Osteoporosezentrum (Friedrichstadt)

Osteomalazie und Rachitis

Die Osteomalazie ist eine schmerzhafte Knochenerkrankung des voll entwickelten Knochens beim Erwachsenen, bei der es durch eine Demineralisation zur Erweichung des Knochens kommt. Die Rachitis ist das der Osteomalazie entsprechende Krankheitsbild am sich entwickelnden Knochen des Kindes.

Der anorganische Anteil der Knochenmatrix besteht vor allem aus dem Mineral Calciumphosphat. Dies gibt dem Knochen die nötige Festigkeit. Bei der Osteomalazie bzw. der Rachitis ist der anorganische Anteil der Knochenmatrix deutlich vermindert (sog. Demineralisierung). Der organische Teil der Knochenmatrix, der überwiegend aus Kollagen Typ I besteht, kann jedoch allein keine ausreichende Festigkeit des Knochens erzeugen, sodass dieser zu weich wird.

Beim Erwachsenen wird die Erkrankung als Osteomalazie bezeichnet. Hierbei kommt es zu einer Demineralisierung, also einem Abbau der mineralischen Substanz, beim bereits voll entwickelten Knochen.

Bei Kindern wird die Erweichung des Knochens als Rachitis bezeichnet. Dabei wird der sich noch entwickelnde bzw. wachsende Knochen nicht ausreichend mit Mineralien aufgebaut, woraus ebenfalls die Erweichung resultiert.

 

Symptome

Die Osteomalazie bzw. Rachitis verursachen dumpfe Schmerzen der Knochen. Auslösbar sind diese typischerweise durch Druck auf oberflächlich liegende Knochen wie dem Brustbein oder dem Schienbein.

Durch die Demineralisierung verliert der Knochen an Stabilität und es überwiegen die Biegeeigenschaften. Dadurch kann es zu Verformungen der Knochen kommen, die unter besonders großem mechanischem Druck stehen z.B. Ober- und Unterschenkelknochen. Ist die Biegsamkeit des Knochen erschöpft, kann es zu Ermüdungsfrakturen kommen. Diese treten nicht plötzlich auf, wie beispielsweise nach einem Sturz sondern treten schleichend ein.

Osteomalazie
Abbildung: Verformung der Oberschenkelknochen (Mitte) mit Ermüdungsbruch (rechts)